PC080 Notfallmedizin mit Philipp von Nerdfallmedizin

Im 80. PsychCast haben wir Philipp von den großartigen Nerdfallmedizinern bei uns zu Gast. Wir sprechen über die im Rettungsdienst am häufigsten anzutreffenden psychiatrischen Notfälle, namentlich Intoxikationen, Suizidalität und akute Psychosen. Außerdem sprechen wir über die Schnittstellen zwischen der Psychiatrie und der Notfallmedizin.

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PC079 NEIN zum geplanten nicht-medizinischen Versorgungssystem für die Seele!

Aufgrund der drohenden Gefährdung für Patientinnen und Patienten haben wir als Podcast für Psychotherapie, Psychiatrie und Psychosomatik uns entschieden, zum vorliegenden Referentenentwurf für das so genannte Psychotherapeutenausbildungsreformgesetz Stellung zu beziehen.

Das Bundesministerium für Gesundheit plant derzeit ein Gesetzt, mit dem ein tiefgreifender Wandel in der Versorgung und Behandlung psychischer Erkrankungen beginnen würde. Um sich Psychotherapeut nennen zu dürfen, bräuchte man dann keine Psychotherapie-Ausbildung mit Ausbildungstherapien, Supervision und Selbsterfahrung mehr. Es gäbe ein Bachelor- und Masterstudium, das zwar mit dem Titel „approbierter Psychotherapeut“ abschließen würde, jedoch nicht zur psychotherapeutischen Behandlung qualifizieren würde. Aber ein Bißchen Versorgung, ein bißchen Reden, sozusagen eine „Grundversorgung psychisch Kranker“ wäre möglich. Ebenso soll erprobt werden, dann von diesem neuen „Psychotherapeuten“ auch Medikamente verordnen zu lassen, damit die Patienten dann nicht extra nochmal zum Arzt müssen… Verordnung von hochkomplexen Medikamenten ohne Medizinstudium? Wir sagen NEIN! Und wir greifen eine häufig angeführte Gegenkritik der Befürworter des neuen Gesetztes gleich auf, die da heißt „Ärzte geben ja selber viel zu viele Medikamente und arbeiten nicht sorgsam“. Das gibt es ganz sicher, aber betrifft die meisten Ärzte eben nicht! In unseren beruflichen Umfeldern wird nach dem Medizinstudium und jahrzehntelanger Berufserfahrung sehr differenziert und zurückhaltend mit Medikation umgegangen. (Es gilt dann beim Erlernen der Pharmakologie, wie auch sonst immer: Je mehr man weiß, desto mehr weiß man, was man nicht weiß.)

Der PsychCast lehnt den Gesetzentwurf in seiner jetzigen Form strikt ab. Eine bessere Vergütung der Psycholog/innen im Praktikum sowie mehr Rechtssicherheit unterstützen wir hingegen.
Leider beinhaltet der Entwurf viel mehr, als nur eine angemessene Vergütung. Hier geht es – teilweise verschleiert, teilweise offen – um das Erreichten eines eigenen „psychologischen Versorgungssystems“ für die Seele, das der Medizin gegenüberstehen soll. Das ist vom Ansatz her schon falsch, da die Forschung der letzten 10 Jahre deutlicher denn je zeigt, dass Körper und Seele eins sind, jedes Denken mit Biologie einhergeht. Viel gravierender ist jedoch, dass die erforderlichen Kenntnisse um eine wissenschaftlich fundierte Psychotherapie als Behandlung einer psychischen Erkrankung durchführen zu können, nicht in 4 Semestern Masterstudium vermittelt werden können, von denen eins auf die Masterarbeit entfällt. Das vorherige Bachelor-Studium würde 3 Jahre dauern und wäre offenbar der jetzigen Psychologie sehr ähnlich – soll es nämlich an den Fakultäten unterrichtet werden, in den jetzt Psychologie gelehrt wird.
Weitere Punkte von uns hört Ihr in der Episode – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.


Übrigens: Wir schätzen sehr die heutige Kooperation und freundschaftliche Zusammenarbeit von Ärztinnen und Ärzten, Psychologischen Psychotherapeutinnen und -therapeuten sowie Kinder- und Jugendpsychotherapeutinnen und -therapeuten.
Unsere Vorstellung ist es, an der Diversität der Menschen im Beruf der Psychotherapeutinnen und an der Vielfalt der Qualifikationen festzuhalten!
Tiefgreifende Veränderungen in der Versorgung psychischer und psychosomatischer Krankheiten gehören für uns fachübergreifend, offen und umfangreich diskutiert, bevor solch unabsehbare Veränderungen für die Patientinnen und Patienten umgesetzt werden.

Stellungnahmen zum Weiterlesen:

Bundesärztekammer als Stimme der deutschen Ärzteschaft
Stellungnahme des BDPM
Stellungnahme der DGPPN

PC078 Therapieziele

  • Ziele von Psychotherapie: nachhaltige Verbesserung des seelischen, geistigen und/oder körperlichen Befindens.
  • Ziele sind pos. Bild der Zukunft, Bilder Prozess und Bezugsrahmen
  • Schwammige vs. klare Therapieziele
  • Implizite und explizite Ziele
  • Wesentliches Prognosekriterium: gemeinsame Ziele A+P (Grawe)
  • Hilfe bei der Zielformulierung (nicht: keine Ziele, keine PT -> Prozess)
  • Was sind gute Ziele -> SMART
  • Therapieziele VT vs. Therapieziele psychodynamisch (Verhalten vs. Erleben)
  • PD: Hauptproblem + zentrale Hypothese = Fokus

Alex Fundstück

„Resonanzphänomene“ – was ein anderer Körper uns zusendet / via Gehirn / Prof. Joachim Bauer – „Resonanz in Psychotherapie und Pädagogik“ (Neurobiologe, Arzt, Psychotherapeut)

Im heutigen PsychCast beschäftigen wir uns mit Therapiezielen aus Sicht der VT, der TP und aus unserer eigenen Erfahrung. Dabei sprechen wir unter anderem über diese Punkte:

PC077 Kochen mit Leib und Seele: die Jahresbegrüssungsfolge 2019

Zum Jahresbeginn starten wir entspannt in den PsychCast und sprechen – so subjektiv wie möglich – über das Kochen und seine Effekte auf Leib und Seele. Uns würde unheimlich interessieren, von Euch zu lesen, ob Ihr gerne kocht, und ob Ihr es eher als kraftgebend und ausgleichend oder sogar als anstrengend erlebt.
Folgende Artikel erwähnen wir dabei:
Kitchen Therapy: Cooking Up Mental Well-Being
The Very Real Psychological Benefits Of Cooking For Other People
und das Buch Jesper Juul: Familientisch – Familienzeit

Leilas/Jans Fundsache der Woche: https://yearcompass.com/press
Alex Fundsache der Woche: Interstellar Film

Unsere Lieblingsapp (Kooperationspartner): BLINKIST – das Beste aus über 2500 Sachbüchern auf Dein Smartphone!

In der nächsten Folge geht es dann um Therapieziele – habt Ihr Fragen dazu?
Viel Spaß von Alex und Jan

PC076 Salutogenese mit unseren HörerInnen LIVE aus Berlin

Zur 76. Folge unseres Podcastes haben wir Euch eingeladen, mit uns am 30. November 2018 in Berlin eine Folge aufzuzeichnen und über die Frage zu sprechen, wie Gesundheit entsteht. Die Antwort waren wir selber, da wir einen unheimlich tollen und witzigen Abend zusammen hatten. Wir haben darüber gesprochen, dass gesund und krank kein Entweder-oder ist, sondern eine ständiges Gleich- oder Ungleichgewicht von den beiden. Eine Befreiung kann es sein, eine Krankheit anzuerkennen, und sich auf ein Leben mit ihr einzustellen statt sie löschen zu wollen.

Es war unfassbar, Euch plötzlich analog vor uns zu sehen und wir danken Euch sehr für Euer Kommen und Eure spannenden Beiträge im (aber auch nach dem) Podcast!
Für alle zuhause Gebliebenen gibt es eine spannende Folge mit ganz verschiedenen, persönlichen Blickweisen auf die Salutogenese – herzliche Grüße an Euch!

Die Macher des Podcastes Jung und Freudlos waren auch dabei – hört doch mal rein.

Wir hoffen auf ein Wiedersehen und danken sehr herzlich den Finanziers unseres Treffens, dem PsychCast-Freudeskreis!

Die Sendung findet Ihr unter den Fotos!

Dies ist das Original-Buch zur Salutogenese von Aaron Antonovsky auf Deutsch:

 

PC075 Evidenz basierte Medizin mit Dr. Iris Hinneburg

Im jubiläumsverdächtigen 75. PsychCast haben wir Dr. Iris Hinneburg zu Gast, die als Wissenschaftsjournalistin, Podcasterin, Pharmazeutin und Botschafterin für EbM aktiv ist.

In dieser Episode geht es um einige Grundlagen der EbM, Besonderheiten der Psycho-Fächer in diesem Zusammenhang, Implementierungsforschung und einiges mehr. Und wir sprechen über die Demut, die uns EbM lehren darf…

Ihr findet Iris bei Twitter hier: @irishinneburg. Ihre Webseite ist https://medizinjournalistin.blogspot.com

Den Podcast Evidenzbasierte Pharmazie (aktuell mit Journal Club) findet ihr hier: https://medizinjournalistin.blogspot.com/search/label/EbPharmPodcast

Und den Podcast Evidenzgeschichten findet ihr hier: https://evidenzgeschichten.podigee.io/

Neu: #tweetorials zu den Episoden und noch mehr Hintergründe: https://twitter.com/EvidenzG @evidenzg

Im Podcast empfiehlt Iris das EBM Netzwerk: https://www.ebm-netzwerk.de/.

Das im Podcast empfohlene Psychiatrie Lehrbuch von Prof. Berger, dass EbM konsequent in der Darstellung des Wissens verwendet, findet ihr hier.

Viel Spaß beim Hören!

PC074 Psychomedizin in futuro: was uns die Zukunft bringen wird

Wir geben im PsychCast 74 unseren subjektiven Blick in die Zukunft der Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie preis. Keine Garantie.

Bitte schreibt uns Eure Zukunftsvisionen in die Kommentare!

Wenn Ihr zum PsychCast-Event am 30.11.2018 um 19 Uhr in Berlin kommen wollt, gebt uns bitte schnell Bescheid: bindabei@psychcast.de oder Facebook.

Links:
Und, wie viele psychische Krankheiten hast du so? auf Perspective Daily
Seneca: Das Leben ist kurz

PS: Sorry für die mäßige Aufnahmequalität – wir mussten wegen Hardwareproblem auf einen Sicherungsmitschnitt zurückgreifen.

Einladung zum analogen PsychCast über Salutogenese 4.0 // 30.11.18 / 19 Uhr / Berlin

Wir werden den PsychCast live in Berlin aufzeichnen und Ihr solltet unbedingt dabei sein! PsychCast goes analog und wir sprechen – wenn Ihr wollt mit Euch – über Salutogenese. Die Entstehung und Wiederherstellung von Gesundheit wird uns an diesem Freitagabend umtreiben, und wir wollen sie aus so vielen Perspektiven wir möglich diskutieren. Am 30.11. um 19 Uhr im Sankt Oberholz in Berlin, Rosenthaler Str. 72a, Raum Royal Republic, Eintritt for free! Anmeldung über Facebook oder Mail ist zwingend nötig (bindabei@psychcast.de). Wir freuen uns sehr darauf! Alex und Jan

PC072 Trauerland - wie Kinder und Jugendliche trauern: im Gespräch mit Beate Alefeld-Gerges

Erschienen am 09. September 2018 / Aufnahme vom 30. August 2018

In der 72. Ausgabe des PsychCasts haben wir das Glück, viel Neues über die Trauerarbeit mit Kindern und Jugendlichen zu erfahren. Mit Beate Alefeld-Gerges, die Gründerin und pädagogische Leiterin von Trauerland in Bremen ist, konnten wir eine hochkarätige Gesprächspartnerin zu diesem sehr relevanten Thema gewinnen.
Wir sprechen im Podcast über
Dr. Canacacis Trauerseminare,
Trauerland – Zentrum für trauernde Kinder und Jugendliche e. V.,
Dougy Center, Portland, Oregon,
den häufigen Anspruch, als Familie gemeinsam zu trauern, was oft nicht geht,
Kinder- und Angehörigen-Gruppen,
das Trauer-Pfützenspringen,
die oft immer und immer wieder gestellten Fragen von trauernden Kleinkindern,
das Buch „Trauerarbeit mit Jugendlichen“ von unserem Gast Beate (und Stephan Sigg),

die Schule als Halt gebender, konstanter Ort nach einem Trauerfall,
die Telefonberatung von Trauerland.org in Bremen unter 0421/69 66 72-80,
die persönliche Entscheidung, wie lange man bei Trauerland bleiben möchte,
den geschützten Rahmen der Kindergruppen,
wichtige Unterstützung durch Ehrenamtliche und ihre Schulung,
psychosomatische Symptome bei trauernden Kindern und Jugendlichen wie zeitweise Rückentwicklung, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, selbstverletzendes Verhalten,
Kinder auf Beerdigungen und die Angst, die Kinder zu fragen, was sie wollen,
Wut, die raus muss,
Impulskarten für die Trauerarbeit,

die Finanzierung und dass Trauerland kostenlos jedem offen steht,
präventive Angebote und wie sie spätere Erkrankungen verhindern,
die Botschafter von Trauerland: Thomas Schaaf, Markus Majowski, Bärbel Schäfer, Jens Uwe Krause (JUK), Sabine Postel, Willi Weitzel, Rainer Knüppel, Andreas Neumann,
den sehr EINFACHEN Weg z. B. per Paypal zu SPENDEN,
Beates Besuch beim Bundespräsidenten und die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes,
die Möglichkeit als Ehrenamtlicher mitzuarbeiten,
…und vieles andere mehr!

Hier ganz EINFACH per PayPal für Trauerland SPENDEN.

Viel Spaß beim Zuhören!