PC121 Zu Gast in der Substitutionspraxis

Heute sind wir zu Gast in einer großen Opiatsubstitutionspraxis und sprechen über Suchttherapie, Substitution und eine neue Sicht auf Erfolge in der Suchtbehandlung.

Kapitel:

00:00 Begrüßung
01:50 Wie wird man heutzutage opiatabhängig?
05:03 Suchterkrankungen Basics
15:52 Zielhierarchie der Suchttherapie
19:58 Blinkist www.blinkist.de/psychcast
21:20 Praxis der Substitutionstherapie
36:31 Die tägliche Vergabepraxis
40:51 Psychosoziale Betreuung (PSB)
43:21 Langzeit-Entwöhnungsbehandlungen
45:40 Gefährliche Situationen in der Behandlung
46:42 Was macht Dir besonders viel Spaß in der Suchttherapie?

Shownotes:

Vielen Dank an unseren Sponsor Blinkist

TED-Talk Sucht

2 Gedanken zu „PC121 Zu Gast in der Substitutionspraxis“

  1. Vielen Dank, dass ihr euch diesem Thema widmet. Gesellschaftlich werden Opiatabhängige stigmatisiert. Dabei sind diese Menschen schwer und in der Regel unheilbar erkrankt. Das Thema sollte in der breiten Öffentlichkeit viel mehr Aufmerksamkeit erfahren. Ich habe große Hochachtung vor den Mitarbeitern der Substitutionsambulanzen. Sie machen ein tolle Arbeit! Mein erwachsener Sohn wurde in einer Substitutionsambulanz ab Anfang 2020 behandelt und bis vor einigen Wochen dort mit Diamorphin substituiert. Für ihn war das die letzte mögliche Instanz nach jahrelangem Konsum und Entzugsversuchen. Zunächst sah es auch so aus, als würde es endlich aufwärts gehen. Das was die Ärztin im Podcast über die Sozialarbeit erzählte, hört sich wunderbar an. Bei meinem Sohn fand keine PSB statt. Vielleicht ist das aber der Corona-Pandemie geschuldet. Er konnte in dem einen Jahr der Behandlung leider nicht physisch, psychisch und sozial stabilisiert werden. In 2021 wurde er in der Ambulanz 2 x reanimiert. Das lag am Beikonsum. Damit wurde er verständlicherweise (!) aus dem Programm ausgeschlossen. Für ihn gibt es damit keine weiteren Hilfsmöglichkeiten mehr. Dieser Erkrankung ist grausam. Als Mutter kann ich nichts für ihn tun. Ich kann nur dabei zusehen, wie er noch überlebt. Ein Leben ist das nicht.

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    • Also ich kann die Intensität dieser Aussagen so nicht bestätigen. Man kann definitiv eine andere ch tiefgreifend etablierte Opiatsucht hinter sich lassen, es muss einem allerdings klar sein, dase wir hier von einem Prozess von mehreren Jahren sprechen. Mir persönlich hat die über Jahre konstante Teilnahme an einem Merhadonprogramm definitiv das Leben gerettet, mein Leben langsam und stetig stabilisiert und ultimativ jedwede aktive Sucht nach Opioiden beendet. Ich fand die Möglichkeiten in der Abdosierung mit Methadon als phänomenal für mich geeignet. Ich hatte nach fem letzten Tropfen keine nennenswerte Entzugssymptomatik wie jeder Sie erwarten würde. Es war am Ende objektiv betrachtet gar einer meiner problemlosesten Drogenentzüge überhaupt (absolut ernst gemeint!). Niemals aufgeben und so schnell wie möglich in Substitution wenn der Konsum unkontrollierbar wird!

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