PC026 Symptome der Depression

Wir sprechen im 26. PsychCast über das Konzept unseres Podcastes, ein gutes Restaurant (Trauer vs. Depression), das Gefühl der Gefühllosigkeit, Stavros Mentzos (Depressiver Affekt), Depression und Schmerz, Depression und „aufgesetzte Symptome“, leeren Beschäftigungsdrang, die Arztvariable, die Meldung, dass jeder 2. Arztbesuch überflüssig sei (hier noch Peter Teuschels Kommentar dazu), nonverbale Elemente in der Diagnostik, die Unterscheidung von Traurigkeit, Dysthymia, leichter und schwerer Depression und über die Legende, dass jeder beim Psycho-Arzt eine Diagnose bekommt sowie darüber, ob Diagnosen ganz wichtige Label sind oder so mittel.

Vielen Dank für die zahlreichen Fragen. Der Rest kommt bei nächsten Depressions-PsychCast.

5 Gedanken zu „PC026 Symptome der Depression“

  1. Hallo,
    ihr gegenseitig duzt euch doch, dann fände ich es auch besser, wenn ihr mich duzt.

    Eure Beschreibungen sind ganz interessant. „innerlich abgestorben“ oder „leer“ hab ich bei mir das nie beschrieben. Ich sag dann eher es ist kalt und schwarz im Kopf (wobei das auch bei Anämie sich ähnlich anfühlt, find ich). Bei Depression hab ich eher das Gefühl ich bin nicht ich. Entweder bin ich dann weit von mir weg oder in einem kleinen Kasten, z.B. Würfel mit 2 cm Kantenlänge, in meinem Körper eingeschlossenen und kann nur beobachten, was alles mit meinem Leben/Körper/Verhalten passiert. Sehr oft war ich total überzeugt, dass ich schon tot bin und es passte überhaupt nicht zusammen, dass ich trotzdem in einem Körper bin, den ich nicht als mich empfinde. Besonders doof ist das dann, wenn alle erwarten, dass man sich um den Körper kümmern muss, indem man einer OP zustimmt, damit der Körper nicht stirbt. Ich hab mich immer gefragt, wie kann ich denn sterben, wenn ich schon tot bin und wieso sollte ich diese Chance nicht nutzten, eine Krankheit zu entwickeln, die meinen Körper endgültig tot macht.

    Das mit der Schutzfunktion verstehe ich nicht so wirklich. Das hörte sich so an als hätte eine Depression irgendeine Begründung, soetwas wie einen Auslöser in der Außenwelt vor dem man beschützt werden muss. Wieso sollte man geschützt werden, wenn objektiv alles ok ist mit der Umwelt? Muss man dann vor sich selbst beschützt werden, weil man selbst, also das Innere, sonst einem schaden würde, wenn man sich zu sehr überfordert oder sabotiert?
    Auch wenn ich es nicht verstehe, gibt es bestimmt gute Gründe, wieso es als Schutz wirkt. Bei Angst hab ich früher auch nicht verstanden, wie die einen schützen soll.

    Apropos Angst: Wieso kann man eine Angststörung (oder Panikattacken) und schwere Depression gleichzeitig haben?
    Ihr sagt ja auch, dass man sich abgestorben fühlt, also kaum was fühlt und es schon ein Fortschritt ist, wenn man mal Trauer fühlt. Wieso konnte ich in den Jahren trotzdem Panikattacken fühlen, obwohl ich sonst keine Gefühle mehr kannte?

    Ich finde euren Podcast immer sehr unterhaltsam und es ist immer etwas dabei, was ich wichtig finde oder neu für mich ist. Dadurch, dass ihr zu zweit seid (ich duze euch einfach), kann ich vieles gut nachvollziehen, weil ihr jeweils andere Wörter benutzt. Da hab ich eine doppelte Chance zu verstehen, was ihr erzählt. Wenn es ein Vortrag von einer Person wäre, dann müsste ich bestimmt noch häufiger nachfragen, wie das denn gemeint ist und ob man das in anderen Worten beschreiben kann.

    Ich freu mich auf die nächste Folge Psychcast.

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  2. Auch cool fand ich, dass ihr drauf hingewiesen habt, dass es manchmal über 60-Jährige gibt, die dann denken, sie haben Demenz und so, obwohl es „nur“ Depressionen sind.
    Mit 25 Jahren hatte ich das auch, dass ich nicht wusste was mit mir passiert, Angst hatte zu verblöden und bald so dement bin wie meine über 90-Jährige Oma. Ich bin ja beruhigt, dass es sogar besser wird, wenn man seine Depression mit 60-Jahren behandelt und dass ich nicht so allein mit dem Gedanken bin „Ich werde dement“, obwohl es halt ein Symptom der Depression ist. Wenn man selbst merkt, dass man kaum denken kann und sich kaum was merken kann, dann fühlt sich das gar nicht gut an, vor allem, wenn man von anderen Menschen bei Denkfehlern oder starker Vergesslichkeit erwischt wird.

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  3. Aloha aus dem Ruhrgebiet,

    mir, als jemand mit den Diagnosen DSNNS & mittelgr. Depression stellt sich die Frage, wie unterscheidet der Arzt oder Therapeut, ob es sich gerade um Gefühlslosigkeit oder Dissoziation handelt?
    Die Diagnose Depression ist neu und überraschend für mich und kenne mich damit auch dementsprechend noch gar nicht aus. Schiebe das Taubheitsgefühl dementsprechend immer auf Dissoziationen und skille dann. Würde man denn eine durch Depressionen bedingte Gefühlslosigkeit anders behandeln?

    Im Podcast MUSS gesiezt werden, wenn es sich nicht gerade um Steven Hawking als Gesprächspartner handelt. 🙂

    Viele Grüße
    Lexy

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  4. Schön, dass ihr Stavros Mentzos erwähnt habt, denn seine Betrachtungen der Funktion von psychischen Störungen hat mir das Verständnis von psychodynamischen Zusammenhängen erleichtert. Ich finde Euren Podcast auf jedem Fall sehr interessant, aber teilweise auch schwere Kost (im besten Sinne von guter, schwerer Kost – also nahrhaft, aber schon auch viel zu kauen…oder so)

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