Der PsychCast Nr. 103 ist da und wünschen Euch viel Spaß beim Hören. Es geht u. a. um die hartnäckigsten Sterotype, um das Älterwerden, Triangulierung, Intuition, Sport, Beschleunigung, Evidenz-basierte Medizin und Psychotherapie und Motivationsversprechen.
Das angesprochene Buch über das nicht gelebte Leben „Missing Out: In Praise of the Unlived Life“ von Adam Phillips findet Ihr hier.
Schreibt uns doch mal in die Kommentare, auf welche Psycho-Klischees Ihr immer wieder stoßt!
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Euer Alex und Jan
ja, ich fand´s auch gut (lächeln) und cool auch
Vielen Dank, freuen uns 🙂 Schönes Wochenende!
Lieber Alex und Jan,
mit Vergnügen habe ich heute zugehört und auch geschmunzelt, da ich als Orthopädin es immer wieder“ lustig“ finde, dass ihr uns klar machen wollt, wie getrennt Körper und Seele sind. In langen Jahren der Praxis und Umlernen auf nicht mechanistische Medizin,Teilnahme fast aller Orthopäden in Berlin an Balintgruppen etc.haben wir uns daran gewöhnt, Seele und Körper eben nicht mehr zu trennen,weil man einfach weiter damit kommt.
Hier kam das Beispiel mit dem Bandscheibenvorfall! In der Orthopädie das Klischee für alles mögliche! Seitdem wir nach den Konflikten,Krisen etc. fragen,
werden diese Beschwerden völlig anders behandelt und eher Operationen vermieden,die früher zuviel durchgeführt wurden. Durch seelische Anspannung kann man profan sagen,verstärkt sich der Muskeltonus,der zu einer Verstärkung einer somatisch vorhandenen Pathologie führen kann und die Schmerzen auslöst etc.
Ich habe nicht wenige Schmerzpatienten gehabt, die plötzlich kamen und sagten,
„ meine Schmerzen sind völlig verschwunden,seitdem ich mich von meinem Mann getrennt habe“ oä…..
Dann gibt es nicht wenige,die sagen, nach ihrer Psychoanalyse haben sie keine Migräne mehr.
Auch habe ich den Eindruck gewonnen, dass Sie Gefühle negativ konnotieren!
Es geht doch um Gefühle wie Angst,Scham,Schuld,Wut,Freude, die erstmal wahrgenommen sein wollen,was aus meiner Erfahrung den meisten schwerfällt.
Es geht doch nicht um schlechte Laune, Unlust etc.
Aus unseren Grenzerfahrungen bzw. Beschränkungen in der Somatischen Medizin haben wir als Kollegen angefangen,chinesische Medizin zu lernen und ich persönlich bin zuletzt bei der gewaltfreien Kommunikation angekommen, die einen noch mehr lehrt, zuzuhören und Fragen zu stellen,Wert auf Selbstempathie zu legen und Glaubenssätze zu hinterfragen etc. , nach den Bedürfnissen hinter dem Verhalten zu fragen… so hatte ich angefangen, die Raucher danach zu fragen. Ich habe sofort einen Wandel erlebt, nämlich,dass sie angefangen haben,sich zu reflektieren und aus der Verteidigungsstrategie zu kommen.
Vielen Dank und herzliche Grüße
Hallo
hmm…. Die Beantwortung der ersten Frage der Hörerinnen E-mail war zwar nicht grundsätzlich falsch, aber eben auch nicht richtig.
Das mit dem ganzen Dorf zur Erziehung ist schon richtig und auch das sich eine Kinder schon die passenden Ansprechpartner sucht deswegen ja ein ganzes Dorf. Der Auswahl wegen.
ABER
Das Kinder versucht heißt nicht, dass es die Passenden auch findet! Dafür muss sie, muss jeder Elternteil sorge tragen. Wenn es gut läuft reicht die Kernfamilie, wie groß auch immer, wenn es schlecht läuft auch das ganze Dorf nicht. Entscheidend sind die Bedürfnisse des Kindes. Wenn es handwerklich begabt ist, kann eine rein musische Umgeben ausgesprochen schädlich sein egal wie viele Leute und umgekehrt. Und darauf zu setzen, das Erzieher etc das schon richten, ist leider grob fahrlässig. Die sind nämlich nicht halb so kompetent wie sie glauben.
Beruht leider auf persönlicher Erfahrung die auch Psychiater und Psychologen ausdrücklich mit einschließt.
Das Sport nicht funktionieren muss, mit exzessiv zu begründen, ist zu kurz gedacht. Egal wie und welcher Sport betrieben wird, kann er gesundheitlich positiv wie negativ wirken. Es hängt von der Person ab.
Die Einschätzung mit dem jeder kann alles erreichen wen er nur will. Ist so unglaublich zu treffend.