PC009 Vor Gericht und auf hoher See...

Wir sprechen über den Ablauf forensisch-psychiatrischer Begutachtungen, Jugendstrafrecht, Gründe für verminderte Schuldfähigkeit wie Psychosen oder Drogenintoxikationen, Verdächtige – Angeklagte – Probanden – Täter, die Rolle des Gutachters im Gegensatz zu „normalen“ Ärzten, Kriminelle (die gar nicht selten einfach nur Kriminelle sind – und keine Kranken), Ladungen, Sprachbarrieren, das Recht vor Gericht zu schweigen, zu kurze Gutachten, Gustl Mollath, Schlüssigkeit von Angaben, Simulation, Aggravation, Häcksler, den normalen Bösen, gesunde Straftäter, Risiko von „Falschdiagnosen“ (Dreher: Wenn man einen Hammer hat, ist alles ein Nagel), „Erinnerungslücken“ von Zeugen und über die Unvorhersehbarkeit von Gerichtsverhandlungen.

Auf hoher See, vor Gericht und vor dem PsychCast: Eure Gedanken erreichen uns in den Kommentaren, per Kontaktformular, via Twitter oder Facebook sowie als Rezension bei iTunes.

2 Gedanken zu „PC009 Vor Gericht und auf hoher See...“

  1. Sehr spannende, versierte Darstellung der psychiatrischen Gerichtsgutachtertätigkeit in der Forensik. Besten Dank für die Einblicke und das Fachgespräch.
    In den uns tlw. geschilderten gerichtspsychiatrischen Begutachtungen (Sozialrecht – Zivilgerichtsverf.) werden horrende Zustände von den begutachteten Personen geschildert (Dauer des psychiatrischen Gesprächs 3-4 min, herabwürdigende Behandlung, Unterlassen von Einarbeitung der mitgebrachten Befunde etc… – was vor allem bei Pensionsbegutachtungen gesetzlich ist, diese zu würdigen). Weiters werden Aussagen des Antragstellers schlichtweg genau andersrum im Gutachten geschrieben, zB Antragsteller schildert Besserung der Schlafstörung (während dieser sagte, sie sei unverändert schlecht), etc…
    Kann man nur hoffen, dass es nicht so viele „schwarze Schafe“ im Bereich des Strafrechtes gibt…
    Alles Beste! Eva Pichler

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