Zur 50. PsychCast-Folge, dem feierlichen Jubiläum unseres kleinen Podcasts, haben wir die Ehre den Kinderdok, einen bloggenden Kinderarzt zu Gast zu haben.
Wir sind einfach hingerissen von diesem sympathischen wie hochinformativem Gespräch – der Kinderdok hat die Gabe, komplexe Kinder-/Elternfragen auf den Punkt zu bringen.
Zwei Links zu Büchern, die in der Sendung erwähnt werden:
Lasst Kinder wieder Kinder sein!: Oder: Die Rückkehr zur Intuition
…und hier geht’s zum Kinderdok persönlich: Kids and me 2.0
sowie zum Buch vom Kinderdok: Babyrotz & Elternschiss: Aus der Sprechstunde eines Kinderarztes
Schöne Folge!
Ich sehe es schon kommen, in 30 Jahren gibt es Seminare für Neugeborene „So pinkeln Sie in eine Windel!“
Phantastische Folge! Besonders interessant für mich, die ich mich gerade in Elternzeit befinde. Ich möcht anmerken, dass wir mit unserer Tochter (3,5 Jahre) tatsächlich vor Geburt des Nachzüglers einen sogenannten Geschwisterkurs, organisiert von meiner Hebammenpraxis, besucht haben. Ich fand es eine schöne und bereichernde Erfahrung für mich und meine Tochter. Dort wurde spielerisch und in für Kinder angenehmer Atmosphäre Schwangerschaft und Geburt erklärt und anschließend der Kreißsaal besucht. Versprechen a’la „weniger Geschwisterrivalität“ wurden nicht gemacht, aber meine Tochter wurde schon auf ihre Rolle als große Schwester vorbereitet. Und auch wichtig: sie hat erfahren, wo Mama (und Papa ja auch) bei der Geburt ist und sich nicht gewundert, warum Opa sie von der Kita abholt.
Liebe Psychcaster!
Ich als Kinder- und Jugendpsychiater kann es schwer aushalten, dass die Diagnose eines ADHS „nur“ vom Kinderarzt gestellt wird. Die Diagnosestellung bedarf nicht nur der Abfragung der Kernsymptome und Ausgabe eines Fragebogens sondern auch einer differenzierten psychiatrischen Beurteilung. Wenn das Thema ADHS behandelt werden soll, dann doch mit kinderpsychiatrischer Expertise.
Von der „nur Herausgabe eines Fragebogens“ und des „Abfragens von Symptomen“ ist in der Folge gar nicht die Rede.
Der Kinder- und Jugendarzt hat den großen Vorteil, seine Patienten etwas länger zu kennen, als der Kinder- und Jugendpsychiater, der die Diagnose in „nur“ wenigen Sitzungen treffen darf.
Ich persönlich gehe das Thema auch nur bei lang bekannten Kindern und Jugendlichen an, alle anderen verweise ich weiter.
Ein Letztes: Hier in der Gegend betreut ein KJPsych den gesamten Landkreis, wie soll der das bewältigen?