In dieser Episode widmen wir uns der Frage, welche Haltung und welche Interventionen in akuten Krisen hilfreich sind. Wir besprechen, wie die Rahmenbedingungen der stationären Behandlung hier hilfreich sein können. Dabei gibt uns Prof. Abilgaard viele Einblicke in seine besondere Art, Patienten wahrzunehmen und ihnen therapeutisch zu begegnen.
Prof. Abilgaard ist Chefarzt des Bertha-Krankenhauses in Duisburg.
Sein Buch „Stabilisierende Psychotherapie in akuten Krisen: PITT für die psychotherapeutische Grundversorgung (Leben lernen)“ findet ihr hier.
Das Buch „Die Psychotherapie-Debatte: Was Psychotherapie wirksam macht“ von Bruce E. Wampold findet ihr hier.
danke, es tut gut, diese so ganz menschlichen aspekte gelten zu hören
Sehr spannend! Den Begriff der Vielstimmigkeit gibt es übrigens auch in der Literatur und u.A. russische Dichter sind Meister in dieser Kunst.
Menschlichkeit, Freundlichkeit und Hoffnung zu vermitteln, sind wohl die größten Heilmittel. Selbsterfahrung ist extrem wichtig für die Fähigkeit zur Empathie, denke ich, um mit fremdem Leid nicht zu verschmelzen, was Angst und Abwehr auslösen kann.
Sehr wichtig ist die Bemerkung, dass der Patient eben nicht Kunde ist, sondern ein Leidender, dem selbstlos geholfen werden muss.
Zum Täterkontakt hat doch Freud schon sinngemäß gesagt: „Bevor Sie bei sich selbst eine schwere Depression diagnostizieren, prüfen Sie, ob Sie nicht vollkommen von Idioten umgeben sind“. Wohl wahr. Oft löst sich ein Problem durch Distanzierung (von Personen, von Ansichten, von Meinungen) ganz von selbst, meist braucht der Betroffene aber Unterstützung, Rückhalt und Ermutigung zu diesem Schritt.
Hallo Ihr 2,
Ich bin Moderatorin in einer Selbsthilfegruppe für Menschen mit Borderline Persönlichkeitsstörung zudem bin ich selbst Betroffene, jedoch seit Jahren stabil. Ich „kenne mich also aus“ und berichte bzw helfe aus der Betroffenensicht. Zusätzlich bilde ich mich regelmäßig fachlich in der Selbsthilfe weiter. Das Buch „Stabilisierende Psychotherapie in akuten Krisen“ ist für mich u meine Arbeit eine große Bereicherung, denn auch in unserer SHG erlebe ich immer wieder Krisen, die es möglichst nah, kurzfristig wirksam und Betroffenorientiert zu bewältigen gilt. Die größte Hilfe ist aus meiner Erfahrung, wenn der Betroffene es wirklich verstanden hat Was die Krise auslöst, welche Rolle er dabei spielt und was ihm akut helfen kann. Er einen positiven Skill mitnimmt und sich bsp. nicht selbstverletzt oder keine andere selbstschädigende Handlung vornimmt.
Das Buch ist auch für mich als Person, die nicht vom Fach ist, verständlich geschrieben u sehr lesenswert. Eine große Empfehlung quasi.
Euren Podcast verschlingen ich u er trägt auch maßgeblich zu meiner Wissenserweiterung bei. Einige eurer Inhalte wurden auch schon Teil meiner Selbsthilfe Arbeit.
Danke, dass ihr den Podcast betreibt u das mit so viel Spaß u Kompetenz.
Beste Grüße
Steffi M.