PC010 Angst-Killer

In der 10. Folge sprechen wir über Eure Fragen zu Angsterkrankungen, Quetiapin, Neuroleptika, die Bus-Übung, Couch Comic (wie eine Psychotherapie funktioniert), die Schilderung von Angstsymptomen beim Arzt, Angstniveaus nach Altersklassen, nach Kulturen, Rentenbegehren, Ermittlung von Angstursachen, Vermeidungsverhalten, das „Angstsystem“, die Agoraphobie, Versuchungssituationen, Angehörige von Angsterkrankten und ihre Möglichkeiten zu helfen, Wohlstand und Angst, Konfliktfähigkeit, irrationale Ängste, die Top-3-Angstkiller, vieles mehr und die PsychCast-SOMMERPAUSE.

11 Gedanken zu „PC010 Angst-Killer“

  1. Hallo Herr Dreher und Herr Kugelstadt

    Ich höre mir gerade die Folge 10 des Psychcast an und hätte einen Themenvorschlag. Die Wechselwirkungen zwischen Medikamenten (Antidepressuva, ADHS Medikamente, Neuroleptika, Benzos etc) und Alltagsdrogen (Nikotin, Kaffee bzw. Coffein etc). Ich hatte z.B. vor Jahren 25 mg Saroten zur Nacht und wurde dann am Morgen vom Espresso müde.

    Herzlichen Dank für die bisherigen Psychcasts.

    Liebe Grüsse
    Thomas

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    • Hi

      Ich hab ähnliche Erfahrungen gemacht. Bei mir macht Koffein sofort müde wenn Ritalin auf der „Wirkspitze“ ist.

      Liebe Grüße
      Kim Ladina

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  2. Vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage. Ich hab das nicht so ganz verstanden mit dem Quetiapin. Wirkt das mit nur 50 mg pro Tag auch als Neuroleptikum? Ich meine, wenn man sonst keine Neuroleptika nimmt, sondern evtl. nur Venlafaxin oder Fluoxetin gegen Depressionen?

    Das hat mich total überrascht, dass wohl den meisten Angst-Patienten gar nicht anzusehen ist, ob sie Angst haben, wenn sie darüber erzählen.

    Ich saß das erste halbe Jahr bei Psychiatern und Psychotherapeuten immer weinend und zitternd. Ich musste sogar den Psychiater wechseln, weil ich Angst vor einer Ärztin hatte. Vom Verstand her hab ich verstanden, dass sie mich aufmuntern wollte als sie ganz streng sagte, dass ich eine erwachsene Frau bin und kein kleines Kind, das so weinend, zitternd und mit fiepsiger, sehr leiser Stimme vor sich hin stammeln braucht. Aber ich konnte damals einfach nicht anders, das wurde erst nach einem Jahr mit Tabletten und ganz viel Gesprächstherapie besser. Die Ärztin war mir viel zu streng, ich war zwei oder drei Mal bei ihr, aber vor jedem Termin drehte sich vier bis zwei Wochen lang alles nur darum und die Angst wurde immer extremer, sodass ich kaum mehr schlafen konnte und tagsüber gar nichts hinbekommen habe. Jetzt bin ich bei einer anderen Ärztin, da bin ich viel ruhiger. Das war gar nicht leicht den Arzt zu wechseln. Ich hab über 20 Ärzte abtelefoniert von einer Liste von der Krankenkasse und auch noch von einer Liste aus dem Internet. Ganz viele nehmen keine Patienten mehr auf, obwohl ich nicht mal eine Gesprächstherapie wollte (hatte ja schon meine psychol. Psychotherapeutin), ich wollte nur passende Medikamente haben, weil ich damit noch gar keine Erfahrung hatte und hoffte, dass sie vielleicht helfen, damit es nicht noch schlimmer wird.

    Mich interessiert es sehr, welche Medikamente da helfen könnten. Was wirkt denn bei den meistens Menschen z. B. bei starker Prüfungsangst in der Uni (mit Durchfall, Erbrechen, Zittern, Schwindel, nicht schlafen können, Angstschweiß, oft weinen, Gefühl als würden 1000 Ratten einem das Fleisch von den Knochen nagen)?

    Ich wünsche euch eine erholsame Sommerpause! (Ich duze euch mal einfach.)

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    • Gegen Angst hab ich jetzt Promethazin Tropfen bekommen. Ich darf sie bei Bedarf nehmen. Ich bin mal gespannt, ob ich mich traue sie zu nehmen und ob sie mir helfen. Hab gerade bei Wikipedia gelesen, dass es ein Neuroleptikum ist.

      Interessant wofür man Neuroleptika verschreibt.

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  3. Neuroleptika als Schlafmittel ist echt die absolute Härte.
    Jeder informierte Mensch weiß über die absolute Schädlichkeit dieser Medikamente und man gibt es zum Schlafen? ? Dabei stehen preiswertere und weniger harte Arzneimittel zur Verfügung.

    Die Aussage , dass man es aufgrund der Werbung der Pharmaindustrie häufig verschreibt wirft ein äußerst schlechtes Bild auf die Ärzteschaft.

    Ich dachte , es geht um das wohl des Patienten? !?

    Leider hab ich das Gefühl oft immer weniger. Sehr sehr traurig.

    Arzt ist kein Beruf wie jeder andere , es geht hier um Menschenleben.

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    • Was ist eine absolute Schädlichkeit?
      Welche Medikamente für das Schlafen sind denn preiswerter und weniger hart?
      Kann doch sein, dass der Arzt bei dem Patienten schon unterschiedliche andere Dinge durchprobiert hat und das Neuroleptikum am besten hilft und die Nachteile dafür in Kauf genommen werden?

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      • Mm, mein Beitrag war vielleicht ein wenig drastisch formuliert.

        Dennoch finde ich die vielen Nebenwirkungen von Neuroleptika sehr bedenklich und besonders bedenklich finde ich, dass die Einnahme von Neuroleptika laut aktuellen Untersuchungen auch zu vermehrten Rückfällen und noch mehr Neuroleptika Einnahme führt. Da freut sich die Pharmaindustrie und na ja , letztlich verdienen die Ärzte auch daran , wobei ich denen keine böse Absicht unterstellen möchte!

        Es gibt ja immer mehr Fachleute , die fragen , ob neuroleptika nicht mehr schaden als nutzen und Länder ohne Neuroleptika teilweise bessere Prognosen für Psychosen aufweisen.
        Das macht doch nachdenklich.

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        • Es wäre für mich interessant zu erfahren, welche Länder das sind, die für Psychosen bessere Prognosen haben ohne Neuroleptika einzusetzen.
          Falls du an Schlafmittel als bessere Variante denkst, hast du wohl das Scuhtpotential vergessen.

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  4. Die Sache mit den Ländern, in denen keine Neuroleptika eingesetzt werden , bei besserer Prognode; das würde mich auch sehr interessieren. Kannst Du mal nen link zu Deiner Quelle posten?

    Was für Medikamente für’s Schlafen meinst Du denn?

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