PC005 Alkohol

In der fünften Folge sprechen wir über das weite Feld der Probleme rund um den Alkohol, die Formen von Alkoholerkrankungen, Straftaten, Craving, Erkrankungsphasen, Therapiephasen (Motivationsphase, Entgiftung, Entzugsbehandlung, Entwöhnungsbehandlung, Abstinenzerhaltung), Benzodiazepine (Valium), Clomethiazol (Distraneurin), Disulfiram (Antabus), Ursachen, Selbsthilfegruppen, Psychotherapie, Kater und Gegenmittel, Stigmata der Suchtmedizin, den Kindercheftag und vieles mehr.

3 Gedanken zu „PC005 Alkohol“

  1. Also erstmal vorweg: Ihr seid mein neuer Lieblingspodcast. Gut anzuhören und fachlich kompetent. Selbst an der Alkohol-Folge habe ich nix zu meckern, was etwas heißen mag (bin seit über 15 Jahren Sozialarbeiterin in der Suchtkrankenhilfe, hab eine suchttherapeutische Zusatzausbildung und bin dazu noch mit einem selbsthilfegruppen-aktiven Betroffenen liiert).
    Gefehlt haben mir allerdings ein paar Dinge in Eurer Aufzählung der Hilfeformen: Erstens hat mich gewundert, dass Ihr so gar nicht die Suchtberatungsstellen auf dem Schirm habt, die meines Erachtens der erste Ansprechpartner sind, um sich zu dem Thema Hilfe zu holen. Die machen ambulante Therapie und Beratung (meist durch Sozialarbeiter mit therapeutischer Zusatzausbildung), auch für die Angehörigen, leiten die stationären Therapien ein und sind auf jeden Fall auch ein guter Ansprechpartner für jeden, der sich fragt, ob er ein Suchtproblem hat.
    Außerdem gibts nach der, wie Ihr sagt, „Langzeittherapie“ (bei mir ist das die stationäre Entwöhnung) auch noch sehr wichtige und interessante Hilfeformen. Jedem empfehlen würde ich die ambulante Nachsorge, das ist eine Kombi aus Einzel- und Gruppentherapie bei einem Suchttherapeuten. Gibts auch in Form von Nachsorgewohngemeinschaften. Außerdem das, was ich beruflich mache, nämlich die Adaptionsbehandlung. Das ist eine etwas unbekanntere Form der Hilfe und läuft als zweite Phase der Langzeittherapie, entweder in derselben Klinik oder wie bei uns in einer speziellen Adaptionseinrichtung. Die Adaption ist eine offenere Therapiephase, die quasi als „Sprungbrett“ dient für Leute, bei denen ein Umfeldwechsel erforderlich ist. Hier gehts um Wohnungssuche, Aufbau eines neuen Bekanntenkreises/Freizeitverhaltens, sehr intensiv auch um den weiteren beruflichen Weg (Praktikum, Bewerbertraining, sozialmedizinische Beurteilung…), aber auch z.B. um sozialarbeiterische Hilfestellungen wie Schuldnerberatung o.ä., alles immer noch stationär und mit therapeutischer Begleitung.

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    • Vielen Dank für die tollen und hilfreichen Ergänzungen und hoffentlich bis bald im Ohr oder in der Kommentarspalte! Liebe Grüße, Alexander

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  2. Hallo Alex und Jan,
    ich bein ein neuer und schon süchtig gewordener Zuhörer, euren Podcast höre ich immer auf dem Weg zur Arbeit und zurück, sodass ich immer gut vorbereitet bin. Anfang nächsten Jahres habe ich Facharztprüfung (Psychiatrie und Psychotherapie) sodass ich die Zeit gleich auch als Lernzeit verbuchen kann.
    Für diese Sendung habe ich noch zwei kleine Ergängungen: Das beste gegen einen Kater ist absolut eine ausreichende Wassertrinkmenge am Abend des Gelages. Zu jedem Coctail ein Glas Wasser und am nächsten morgen ist es gleich halb so schlimm. (Hab ich gehört).
    Auch ergänzen möchte ich das meines Erachtens die Expositionsbehandlung völlig unteschätzt bzw. sogar oftmals fast vergessen wird. Der Patient hat so oder so irgendwann wieder Exposition, das zu üben ist meines erachtens fast so wichtig wie bei einer Angststörung.

    Vielen Dank für eure unterhaltsamen Casts!
    Gruß Albrecht

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